Kurzes Reise Tagebuch:
Dienstag:
Anreise mit ICE (Bielefeld-Berlin Spandau 20 Euro)
FlixBus (Berlin- Kattowitz 18 Euro) Abfahrt 23:55 ZOB (vergleichbar mit 7-8Stunden Bandit fahren, da die polnischen Straßen semi gut ausgebaut sind und unser Bus nicht gut gefedert war)
Mittwoch
Ankunft Kattowitz 8:30 -> Energylandia Bus knapp verpasst
Durch den verpassten Shuttlebus mussten wir auf ein Taxi ausweichen, über die "Uber" App konnten wir das Problem umgehen, dass hier die meisten kein Englisch verstehen und bequem über Paypal bezahlen. Kosten 40 Euro.
Um Kurz nach 10 erreichten wir dann das Energylandia und die erste Hauptattraktion Hyperion präsentierte sich sofort in voller Pracht. Nach Kommunikationsproblemen an der Kasse, da keine der 6 Kassiererinnen Englisch konnte, bekamen wir unsere 2 Tages Tickets und sie nahmen unser Gepäck ab und bewahrten es auf. Direkt vor Hyperion bekamen wir von einer Mitarbeiterin, die sogar fließend Englisch sprechen konnte, unsere Spind Bänder für 5 Zloty. Das Spindsystem finde ich echt super! Nach Mehrfachen Fahrten in verschiedenen Reihen entfernten wir uns vom Hyperion und gingen zur anderen Hauptattraktion Zadra am anderen Ende des Parks. Und der Sportliche Part des Tages begann. Die Warteschlange ist gefühlt für 8Stunden ausgerichtet und sieht sehr monoton aus. Überall 2 Meter hohe Palisaden. Nach der Wanderung und 5 Minuten Warten, dass der Zug voll wurde, begann unsere erste Fahrt in der ersten Reihe mit komischen Brillen, die wir bereits auch in Hyperion in der ersten Reihe tragen mussten.
Es folgten mehrfache Wanderungen um Wiederholungsfahrten zu tätigen, bevor wir uns auf Weg zu allen anderen Größeren Attraktionen machten. Bei 20 Grad und mäßiger Sonne besuchten wir die Vekoma Abteilung des Parks (echt sehr gute Bahnen) mit anschließender Fahrt des höchsten Watercoasters "Speed". Auch diese Attraktionen müssen sich nicht verstecken! Warteschlangen natürlich auch hier maßlos übertrieben lang, aber besser gestaltet als die von Zadra. Es folgten weitere Fahrten auf Hyperion.
Im ganzen Park 0 Minuten Warteschlange, allerdings immer so 5-10min Warten bis der Zug voll wurde, um losgeschickt zu werden. Anschließend nahmen wir den Weg zum "neuen" SLC auf und nahmen jede Attraktion auf dem Weg mit. Toffifee Wasserbahn war überraschend nasser als Speed, Freefalltower mit 20 Fällen, grausame Wildemaus als Spinner, gut gestalteter Boomerang. Der SLC fühlte sich in der Station echt bequem an und wir hatten große Hoffnung. Die erste Inversion nahm uns diese und dann wurden wir ordentlich durchgeschüttelt. Hier wird es wie im Spinning Coaster keine wiederholte Fahrt geben!
Nun widmeten wir uns den Flatrides "Fighter" (extrem gut mit toller Aussicht), Space Gun (Horror Maschine -> NIE wieder) und der Frisbee (warum gibt es das schöne Gerät nicht in deutschen Parks?). Nachdem wir somit alle größeren Attraktionen bereits gefahren sind , fuhren wir bis Parkschluss noch Zadra & Hyperion. Auf dem Weg zum Camp hielten wir kurz bei Mecces, da wir nach der FlixBus Reise im Camp nicht mehr Essen gehen wollten, sondern einfach nur ins Bett fallen. Im Westerncamp sprach die Dame an der Rezeption Englisch und wir bekamen Schlüssel und Karte. Die Sanitäranlagen sind sehr modern und komplett sauber und auch unser SchlafWagen überzeugte mit einem bequemen Bett, Drei Steckdosen und einer Klima/Heizung Anlage.
Donnerstag
Ausgeschlafen gingen wir zum Frühstück. Die Bedienung erzählte uns irgendwas auf Polnisch, wir wiesen sie daraufhin, dass wir dies nicht verstehen und sie redete fröhlich weiter. Naja, nach kurzer Zeit brachte sie uns Rührei und Würstchen in Riesen Schalen, vermutlich wollte sie uns darauf hinweisen, dass es so leer im Camp ist, dass sich dies am Buffet nicht lohnt. Naja wir waren halt auch fast alleine im großen Saal. Buffet (Baquette, Salat, Joghurt, Müsli, Obst) war in Ordnung und wurde durch ein Saftautomat("Brausepulversaft") und ein Kaffee Vollautomat mit Teebar ergänzt.
Ursprünglich dachten wir, man bräuchte für den Park mehrere Tage, da wir allerdings alle größeren Attraktionen schon besucht hatten, konnten wir die besten nochmal fahren. Dazu kamen dann ein fragwürdiges Erlebnis im 7D Kino (die polnischen Besucher haben das richtig gefeiert und wir saßen fest im schlechtesten Simulator/Kino). Die Feuershow überraschte uns positiv und ist echt sehr sehenswert! Und danach folgte die letzte ERT auf Hyperion (naja auch hier wäre die lange Warteschlange nicht unbedingt nötig gewesen, wobei die Filme echt gut in die Story einführen. Im Shop wollten wir uns ein kleines Andenken kaufen, allerdings hat das Energylandia es nicht drauf mit Merch. (Bestes Beispiel das Zadra Tshirt mit einer echten Holzachterbahn statt RMC Schienen).
Wir gingen zurück ins Camp und ließen uns an der Rezeption beraten, wie wir am nächsten Tag kostengünstig nach Kattowitz kamen. Nach 10 Minuten Suche gab sie uns ein Zettel mit einer Bus & Zug Verbindung (1,5std fahrt) über Ausschwitz. Wir fragten nach einen ungefähren Preis und sie antwortete uns mit 20 Zloty. Damit war die Entscheidung getroffen, wir holten uns über "Uber" kein Taxi, da der Preis auf über 200 Zloty angezeigt wurde.
Freitag
Nach einer entspannten Nacht gingen wir in den diesmal gut besuchten Frühstücksaal und mussten uns etwas beeilen, da wir noch 15minuten Fußweg zur ortlichen Bushaltestelle vor uns hatten. Und wir uns in Zator bisher nicht auskannten. An der Bushaltestelle angekommen fehlten jegliche Anzeigen wie Abfahrtzettel von unserer Busverbindung. Wir warteten dann einfach mal etwas mit den ca 15 Einheimischen. Der Bus hatte Verspätung und keine digitalen Anzeigen, wir zeigten den Busfahrer den Zettel von der Rezeption und er nickte und verlangte jeweils 5 Zloty. Es war ein Erlebnis
Da es keine Durchsagen im Bus gab, hatten wir den Weg mit Maps mitverfolgt und somit richtig ausgestiegen. Der Ticketautomat am Bahnhof bot kein Ticket nach Kattowitz an und wir fanden erst keine Person, die uns auf Englisch weiter helfen konnte. Nach einiger Zeit kam dann eine Studentin, die uns erzählte dass wir im Zug das Ticket kaufen können. Im Zug gingen wir zur Schaffnerin und sie wollte 6 Zloty pro Person für die Reise. Wir mussten mit einem 100er bezahlen und es kam nur ein "ufff" zurück. (sind umgerechnet ja nur 25 Euro?). Nach einer huckeligen Zugfahrt erreichten wir den Kattowitzer Bahnhof und waren wohl wieder im Modernen Teil von Polen angekommen. Unser kurzer Einkauf im benachbarten modernen Einkaufszentrum füllte unseren Proviant auf, was sich als sehr praktisch erwies.
Nach einer S Bahnfahrt erreichten wir Legendia. Nach bequemer Kartenzahlung bekamen wir die Möglichkeit beim Security Service unsere Gepäcktaschen abzustellen und wir machten uns auf den Weg zum Lech Coaster. Der Park war noch viel leerer als das Energylandia und wir hatten schon die Befürchtung, dass wir eine Ewigkeit warten müssen bis der Zug losfuhr. Allerdings starteten sie den Zug mehrfach für uns zwei alleine und wir probierten im Tagesverlauf nahezu jeden Sitz des Zuges aus. Die Achterbahn hat echt ein sehr schönes Layout und der Standort & Thematisierung macht sie zu einem echten Meisterwerk. Der restliche Park überzeugte uns leider mal garnicht bis auf die Riesenradfahrt und die Kirmes Schiffsschaukel. Es war schon echt komisch in so einem Menschenleeren Park zu sein. Eine Achterbahn war geschlossen, einer weitere konnte man nur zu 3. oder 4. fahren, wir waren allerdings nur zu zweit und weit und breit kein anderer Mensch zu sehen ? und die Loopingbahn sind wir auch nur einmal gefahren. Nahezu alle Fressbuden waren leer und wir waren so froh über unseren Einkauf im Center. Nach der Tages ERT auf "Lech" verließen wir den Park um ca 16 Uhr und gingen zu Fuß Richtung Stadt. Wir hielten uns den Abend im modernen Silesia Center auf und stärkten uns für die anstehende Abreise.
Um 22:25 ging dann unsere Flixbusfahrt für 16Euro nach Berlin los.(Diesmal ohne richtige Klima ->Also 7-8Std Bandit im stickigen Hochsommer)
Mit dem neuen ausgebuchten Flixtrain ging es dann für 18 Euro zurück nach Bielefeld ohne das vorher angekündigte verfügbare WLAN.
Fazit:
Energylandia wird auf jeden Fall in den Nächsten Jahren erneut besucht, da der Park echt ein sehr schönes Angebot liefert und auch in Zukunft weiter ordentlich erweitert wird.
Legendia kann man mitnehmen, allerdings hätten hier auch noch weniger Zeit als 6Std gereicht und ich weiß nicht ganz, ob der Park in der nahen Zukunft so sehr investiert, dass er ein schöneres Erlebnis liefern kann. Also im vergleichbaren Park Slagharen hatte ich schönere Besuche.
Flixbusreisen bieten zwar eine günstige Alternative, aber der Komfort lässt wünschen und deshalb empfehle ich es definitiv nicht weiter. Für den Preis und die Nachtfahrt war es allerdings für uns als Studenten eine gute Alternative zum Flug und den Transportkosten & Zeit zum Flughafen / vom Flughafen in Kattowitz, da die billigen Flüge nach Dortmund um ca 6-7 Uhr morgens Starten.