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Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ich gebe zu nach meiner Fahrt auf Gold Rush in Slagharen habe ich kurz über die Sicherheit der Achterbahn / Bügel nachgedacht. Natürlich weiß ich, dass die Bügel mind. doppelt gesichert sind (also vermute ich) und eigentlich nichts passieren kann. Dass doch etwas passieren kann, hat man aber ja leider vor kurzem gesehen. Mir ist trotzdem klar, Achterbahnen sind statistisch sehr sicher.

 

Aber warum ist das so?

 

Was macht eine Achterbahn wie Gold Rush in Slagharen sicher? 

Ab wann ist man im Sitz eigentlich sicher? Manchmal denke ich mir z.B. bei meinem Sohn, ob der Bügel weit genug geschlossen wurde. 

Ab wann ist man mit der erforderlichen Mindestgröße in der Bahn wirklich sicher? Kann man überhaupt rausfallen, wenn der Bügel einigermaßen geschlossen ist?

Speziell bei Bahnen mit starker Airtime oder Überkopfelementen und HangTime frage ich mich das. 

Das bringt mich dann zu der Frage: Welchen Einfluss haben die Operator auf die Sicherheit? Was wäre, wenn mal jemand nicht richtig bei der Sache ist und den Bügel nicht kontrolliert oder bei einer Person nicht weit genug zudrückt? 

 

Ist die Sicherheit in allen europäischen Ländern gleich? 

 

Gibt es Unterschiede zwischen Freizeitpark und Kirmes? 

 

Vielleicht kann das Thema ja dazu dienen Leuten mit kleinen oder großen Bedenken die Angst zu nehmen.

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  • Einen sehr großen. Technisch können Achterbahnen mit der geringstmöglichen Bügelschließung losgeschickt werden. Für die meisten von uns hat man da noch nicht sonderlich viel mit dem Bügel zu tun. Aber

  • Hätte nicht gedacht, dass ich das mal Google, aber hier sind Tabellen, die die Belastungen für Ketten auflisten: https://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Arbeitsschuetzer/Gesetze_Vorschriften/In

  • Die Kettenflieger sind mir alle suspekt. Trotz irgendwelcher Datenblätter zu Ketten und Bolzen.

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Geschrieben

Wie kann einem Zug den technisch überhaupt ein Dispatch erteilt werden, wenn ein Bügel nicht geschlossen ist? Und nicht nur war er noch offen, sondern wurde ja anscheinend auch nicht nochmal kontrolliert. Gerade nach dem was die letzten Wochen schon passiert ist wirft das kein gutes Licht auf die ganze Achterbahn Sache und vermittelt den "normalen" Besuchern sicher keine Sicherheit mehr.

Geschrieben

Da meinst du falsch. SLCs haben auch keine Bügelüberwachung. Aber ganz ehrlich, der Gast macht doch eigentlich selber den Bügel zu. Und wenn das nicht passiert ist,  macht das das Personal. Wenn beides fehlschlägt,  ist das letzte was Schuld hat, die Anlage selber. Leider überwiegt mittlerweile die Dummheit.... Ähh unerfahrenheit der Menschen. 

Geschrieben
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vor 10 Stunden schrieb flaffstar:

Da meinst du falsch. SLCs haben auch keine Bügelüberwachung. Aber ganz ehrlich, der Gast macht doch eigentlich selber den Bügel zu. Und wenn das nicht passiert ist,  macht das das Personal. Wenn beides fehlschlägt,  ist das letzte was Schuld hat, die Anlage selber. Leider überwiegt mittlerweile die Dummheit.... Ähh unerfahrenheit der Menschen. 

 

Es gibt Leute die sind sehr aufgeregt vor einer Fahrt mit der Achterbahn und auch Leute die wirklich keine Ahnung haben, wie das mit den Bügeln abläuft. Für einen nicht geschlossenen Bügel kannst du nicht dem Fahrgast die Schuld geben, meiner Meinung nach. 

 

Unabhängig davon schließe ich meinen Bügel auch  meistens selbst. Außer bei FLY, da kriege ich das physikalisch irgendwie nicht hin :D

Geschrieben
vor 17 Stunden schrieb Nachtfalke:

Crazy Bats und Colorado Adventure können auch so ohne weiteres abfahren.

Auch die zuletzt medienpräsente Heiße Fahrt in Klotten (sowie andere Gerstlauer Bobsled Coaster) hat keine Bügelüberwachung.

Geschrieben

Also kann es für den Unfall in Klotten nur zwei mögliche Unfallursachen geben:

 

1) Bügel wurde nicht geschlossen

2) Bügel ist während der Fahrt aufgesprungen im unglücklichen Moment.

     Das würde ich fast ausschließen, da man dann panikhaft sich den Bügeln ranziehen würde und somit die Person auch nicht mehr rausfallen kann.

 

Ausschnitt: https://www.saarbruecker-zeitung.de/

In diesem Fall aber ereignete sich das Unfassbare: Die Frau konnte sich nicht mehr auf dem Sitz halten. Auch ihrer Tochter gelang es nicht, sie vor dem Sturz zu sichern, wie Medien berichteten. Ihr Mann, der nicht eingestiegen war und am Boden das Ende der Achterbahnfahrt abwartete, musste das Unglück mitverfolgen und rannte unmittelbar danach an die Unfallstelle. 

Geschrieben

Die Bahn hat von der Polizei die Freigabe erhalten. Ich schätze daher, dass die Sachverständigen der Polizei keine Fehler an der Bahn gefunden haben. Der Park hatte schon verkündet, dass sie die Bahn erst nach einer Prüfung durch den TÜV wieder für den Publikumsverkehr öffnen wollen, ehe dies auch zur Auflage von Behörden wurde. Dennoch denke ich, dass die Polizei keinen technischen Fehler gefunden hat, der ihrer Ansicht nach zu dem Unfall beigetragen hat. Bügel sind ohnehin redundant gesichert und sollten daher auf einer korrekt gewarteten Anlage quasi unmöglich während der Fahrt aufspringen können. Letzten Endes sollten wir aber nicht über Unfälle spekulieren sondern die Meldungen der Behörden abwarten.

Bearbeitet von UP87 (Änderungen anzeigen)

Geschrieben

Das mit dem SLC Im Walibi ist für mich unfassbar. Wie kann ein Mitarbeiter übersehen das der Bügel noch komplett oben ist? Routine? Nachlässigkeit? Stress? Unerfahrenheit? Das geht absolut gar nicht. Fehler passieren, aber bei so einer Achterbahn MUSS! der Operator einmal komplett durchlaufen und jeden Bügel einzeln kontrollieren.  Wir reden hier nicht über einen Wacky Worm. Der Mitarbeiter wird wohl die fristlose Kündigung erhalten. Leider wirft das tatsächlich, gerade in den aktuellen Zeiten mit den vermehrten Vorfällen, ein absolut schlechtes Bild auf unsere geliebte Branche. Normalerweise sollten nun alle Betreiber ihre Mitarbeiter sensibilsieren und schulen, das solche Dinge wie geöffnete Bügel, Zug auf Zug auffahren etc. nie (wieder) passieren. Stattdessen dann so eine Meldung. Klar, die Frau hätte den Bügel selbst schließen können, aber nicht alle Gäste sind so vertraut mit dem Achterbahn fahren. Das liegt der Fehler ganz klar bei dem oder den Mitarbeiter(n) / der  Mitarbeiterin.

Auffällig ist halt, das dieses Jahr überall Personalmangel herrscht. Ob es an der Unerfahrenheit liegt? Ich hoffe das wir zu jedem Unfall schnell den Grund erfahren, wieso das alles passieren konnte. 

Geschrieben

Dieses Thema begleitet mich regelmäßig bei Parkbesuchen. Vielleicht kennt einer von Euch auch das "Taunus Wunderland" - seitdem ich vor ca. 8 Jahren mit meiner Tochter dort eine Bahn gefahren bin, a la "Wilde Maus", hat mich die Angst erwischt und begleitet. Ich werde nie vergessen, wie ich sie festgehalten habe und Angst hatte, die fliegt mir bei den Kurven aus dem Ding. Der Bügel war geschlossen, aber er bewegte sich für mein Verständnis zu sehr und sie war so schmal.... Es war keine schöne Fahrt. Dieses "sie festhalten" habe ich sogar auf der Colorado-Bahn, der Dunkelachterbahn (heute "Crazy Bats", Chiapas und sogar Tikal gemacht, weil es immer in meinem Kopf rumgeisterte, was ist wenn es plötzlich einen technischen Defekt gibt und der Bügel geht auf...

 

Natürlich habe ich von den Unglücken gehört und war nun bei unserem gestrigen Parkbesuch angespannt. Wir waren 3 Jahre oder sogar länger nicht mehr in einem Freizeitpark. Meine Tochter ist jetzt größer, ist gestern alles mit ihrer Freundin gefahren. Und als wir so im Crazy Bats saßen, ging es mir durch den Kopf, aber ich konnte es schnell wieder ausblenden.

 

Ich habe großes Vertrauen ins Phantasialand und die Mitarbeiter. Aber auf Kirmes-Attraktionen gehe ich schon lange nicht mehr. Das ist mir zu heikel. 

Bearbeitet von Phanta-Fan (Änderungen anzeigen)

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Phanta-Fan:

Dieses "sie festhalten" habe ich sogar auf der Colorado-Bahn,

 

Gerade auf Colorado kann ich das festhalten gut nachvollziehen. Einmal eine kräftigere Person mit einem gerade mal 100cm kleines Kind und schon fährt das Kind quasi (gefühlt) Bügellos, weil der soweit vorne hängt 😅

 

 

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Phanta-Fan:

Ich habe großes Vertrauen ins Phantasialand und die Mitarbeiter. Aber auf Kirmes-Attraktionen gehe ich schon lange nicht mehr. Das ist mir zu heikel. 

 

Ohne das in irgendeiner Weise angreifend oder blöd zu meinen, aber ich verstehe nicht warum viele Leute denken das Kirmes Fahrgeschäfte unsicherer wären, wenn doch die Fakten das genaue Gegenteil zeigen. 

Geschrieben
vor 56 Minuten schrieb Betatester.exe:

 

Ohne das in irgendeiner Weise angreifend oder blöd zu meinen, aber ich verstehe nicht warum viele Leute denken das Kirmes Fahrgeschäfte unsicherer wären, wenn doch die Fakten das genaue Gegenteil zeigen. 

 

Ich vermute reine mentalität da z.B. die Dinger immer ab-und angebaut werden und Kirmes "billig" wirkt. Ich denk das gibt einigen ein eher Unsicheres Gefühl und ist etwas schwerer umzudenken in den Fall.

 

 

Zur Sache Colorado, da Erinner ich mich bis heute noch dran, dass mein Vater mich festhalten musste (und er selber war auch recht schlank) und ich dennoch immer extremen Airtime hatte, was klein-Ich noch etwas gruselig fand 😂

Geschrieben
Am 28.8.2022 um 00:33 schrieb Betatester.exe:

 

Ohne das in irgendeiner Weise angreifend oder blöd zu meinen, aber ich verstehe nicht warum viele Leute denken das Kirmes Fahrgeschäfte unsicherer wären, wenn doch die Fakten das genaue Gegenteil zeigen. 

Wer viel auf Kirmes' unterwegs ist, weiß halt, was da teilweise an Personal eingesetzt wird. Welche Fakten meinst du?

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb achterbahndennis:

Wer viel auf Kirmes' unterwegs ist, weiß halt, was da teilweise an Personal eingesetzt wird. Welche Fakten meinst du?

 

Die Fakten, dass trotz zwielichtiger bulgarischer Karussellbremser (ich denke mal, dieses "Personal" meintest du ;) ) nicht regelmäßig ein Fahrgeschäft auf deutschen Festplätzen auseinanderfällt. 

 

Gemäß kurzer Internetrecherche gibt es wohl keine Statistik zur Häufigkeit von "Kirmes Unfällen". Demnach kann man da nur nach Bauchgefühl urteilen. Meiner subjektiven Empfindung nach sind Unfälle auf Festplätzen weder "häufig" noch "häufiger als im Freizeitpark". Schon gar nicht so häufig, dass man pauschal nicht mehr mit solchen Geschäften fahren sollte. Der Weg zum Festplatz ist statistisch gesehen wahrscheinlich weitaus gefährlicher, als die Fahrt mit dem BreakDancer. Menschen sind eben beschissen im Einschätzen von Risiko. Ist jetzt drastisch formuliert, soll aber niemanden angreifen. Nehme mich da selber nicht raus.

Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb LeoLa:

Menschen sind eben beschissen im Einschätzen von Risiko. Ist jetzt drastisch formuliert, soll aber niemanden angreifen.

Gibt ja auch noch ganz andere Faktoren. Auto-Unfälle, auch Unfälle mit Todesfolge sind totaler Alltag und keinen Bericht wert. Wenn eine Freizeitpark- oder Kirmesattraktion einen Unfall hat ist das etwas besonderes und es wird darüber berichtet.

Geschrieben
Am 28.8.2022 um 00:33 schrieb Betatester.exe:

 

Ohne das in irgendeiner Weise angreifend oder blöd zu meinen, aber ich verstehe nicht warum viele Leute denken das Kirmes Fahrgeschäfte unsicherer wären, wenn doch die Fakten das genaue Gegenteil zeigen. 

 

Ich weiß nicht von welcher Beweislage du redest, aber als ich vor ein paar Wochen - nach dem ersten Achterbahnunglück im Klotti - mal schnell recherchiert hatte, wo und wie häufig in den letzten 10-20 Jahren in Deutschland tödliche Unglücke passiert sind, waren über 75% davon auf Jahrmärkten und in der Regel sogar auf Flatrides - tödliche Achterbahnunglücke sind wirklich selten, auch wenn dieses Jahr die Ausnahme darstellt. Wenn man die Anzahl der Unglücke auf die Anzahl der abgefertigten Besucher umlegt, bin ich mir sicher, dass die Statistik nochmal schlechter ausfällt für Jahrmärkte.
Neben dem etwas stereotypischen Vorwurf, dass das Personal auf Jahrmärkten nicht so qualifiziert sei wie in Freizeitparks, ist es nun eben einfach so, dass bei Jahrmarktgeschäften durch den ständigen Ab- und Aufbau zusätzliche Fehlerquellen entstehen als bei einer Anlage die eben fest installiert ist. Nichtsdestotrotz ist es natürlich so, dass der TÜV hier genauso prüft wie in Freizeitparks und das sogar nach jedem Aufbau, was dazu führt, dass Kirmesattraktionen sogar öfters überprüft werden als die Modelle im Freizeitpark...

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Philicious:

Beweislage du redest, aber als ich vor ein paar Wochen - nach dem ersten Achterbahnunglück im Klotti - mal schnell recherchiert hatte, wo und wie häufig in den letzten 10-20 Jahren in Deutschland tödliche Unglücke passiert sind, waren über 75% davon auf Jahrmärkten

Habe mich glaube blöd ausgedrückt und wusste den Wert von über 75% tatsächlich nicht. Ich habe meine Aussage auch etwas falsch formuliert.

 

Mit den Fakten war gemeint (wie du auch geschrieben hast) das die Kontrollen durch den TÜV bei Transportablen Fahrgeschäften noch einmal deutlich stärker und häufiger sind als bei stationären und somit (theoretisch) eine noch höherer Grad der Sicherheit gewährleistet wird.

 

zum Thema Personal möchte ich darauf hinweisen das selbst 

Am 29.8.2022 um 18:19 schrieb LeoLa:

zwielichtiger bulgarischer Karussellbremser

in meiner Erfahrung bisher ein weitaus besseren Job gemacht haben als die meisten Mitarbeiter in Freizeitparks. 

 

Trotzdem danke für die Antworten, ich kann auf jeden fall jetzt besser nachvollziehen warum diese Auffassung in der Gesellschaft herrscht auch wenn ich es selber nicht teile.

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