Fluorineer

Ja, das sind die Situationen in denen du direkt von der Wartezeit betroffen bist, weil du siehst wie jemand in der QP-Reihe einsteigt. Jeder QP-Fahrer, der aber schon mit der Attraktion gefahren und damit aus der Warteschlange raus ist, bevor du dich überhaupt anstellst, ist jemand, der in der Warteschlange nicht mehr vor dir stehen kann. Das klingt jetzt etwas abstrakt, aber genau das ist der Effekt, der dafür sorgt dass QP ein Nullsummenspiel ist, solang er nicht mehrfach innerhalb der regulären Wartezeit genutzt wird. Solche Effekte gibt es in vielen Bereichen des Lebens. Wartezeit ist größtenteils abhängig von Reihenfolgen und Strukturen, die Anzahl der Menschen spielt kaum eine Rolle - entgegen dem, was man intuitiv über Wartezeit denkt. Deshalb lässt man doch auch an der Kasse Leute mit nur wenig Teilen vor: nur durch Änderung der Reihenfolge kann man so die kumulierte Wartezeit aller Menschen in der Schlange reduzieren. Natürlich gibt es da auch attraktionsübergreifende Effekte, wie dass QP-Nutzer sich früher woanders anstellen können und da auch den Andrang erhöhen, aber das ist erstens viel zu kompliziert um es in die Berechnungen mit einzubeziehen, und zweitens, jeder Mitarbeiter der nicht ganz so einen guten Tag hat, ist ein viel größeres Problem für den Andrang als ein paar QP-Leute. Ich war letzte Woche im PHL und Black Mamba brauchte über zwei Minuten für die Dispatches, das muss echt nicht sein.

Das ist aber auch echt ein Witz, dass die das nicht gebacken kriegen. Für den verbliebenen Aufzug ist das natürlich auch nicht prickelnd. Normal hat man ja immer etwas Idle-Zeit, aber wenn nur ein Aufzug funktioniert, fährt der sofort wieder runter und da warten schon drei weitere Boote auf dem Förderband, die nach oben wollen. Bei 120 Minuten Wartezeit würde ich aber auch den Quick Pass streichen, und daraus eine Single Rider Line mit rigoroser Umsetzung machen. Bei einem Aufzug ist es deutlich wichtiger, dass wirklich jedes Boot ausnahmslos mit 9 Leuten gefüllt ist, jedes mal wenn nur 7 oder 8 drinsitzen geht weitere Kapazität im zweistelligen Prozentebereich verloren. Für mich ist das eine Form von Kulanz gegenüber dem Kunden, wenn man seine technischen Probleme nicht in den Griff bekommt, denn für mich persönlich ist QP absolut Pflicht wenn irgendwas über 90 Minuten steht. Ich hab schließlich auch keine Zeit zu verschenken.

Andere Parks taugen da als Vergleich aber kaum, da das Phantasialand neben Cedar Fair in meinen Augen der einzige Park überhaupt ist, der ein halbwegs taugliches System beim Quickpass anwendet. Insbesondere in anderen deutschen Parks reicht das Spektrum eher von Grütze bis völlig geistesgestört, sich sowas überhaupt auszudenken. Die Quickpässe sind in ihrer Anzahl limitiert und werden zudem aufgebraucht, weshalb man nie in so Situationen kommt wie beim Movie Park, wo man am Ende 3 Stunden bei van Helsing steht, obwohl "nur" 60 Minuten angezeigt waren. Das bedeutet, selbst wenn man immer ein Boot Quickpass und ein Boot normale Warteschlange befüllt, wäre das kein Problem, weil nach zwei Minuten sowieso niemand mehr in der Quick Pass Reihe steht. Ne, das ist nicht frech, sondern so eine Vorgehensweise ist einfach dämlich vom Park, der viel Geld dafür ausgibt um Kapazitäten zu optimieren und gleichzeitig Geld mit dem Quick Pass verdienen will. Wenn da 8 leute in der QP-Reihe stehen, und die einfach sofort auf zwei Boote aufteilt, dann wartet die normale Warteschlange statt 60 Minuten nun 61 Minuten, das interessiert keine Sau. Trotz QP aber 12 Minuten da anzustehen und gleichzeitig noch vom Mitarbeiter ignoriert zu werden (die Leute warten lieber 60 Minuten in denen es voran geht, als 15 Minuten in denen sich nichts tut - psychologisch) ist komplett bescheuert. Es gibt doch diese 3 Anstellreihen für Boote. Relativ simples System, zwei Reihen für die normale Warteschlange und eine für Quick Pass. Mit der Single Rider Line wird dann auf 6 Leute aufgefüllt und fertig ist die Laube. Da beschwert sich niemand, der QP ist sein Geld wert und häufig wird man sogar in eine Situation kommen, wo gar nicht genug Leute in der QP-Reihe stehen um damit ein ganzes Boot zu füllen weil die Abfertigung eben gut ist - und das ist ja dann wiederum gut für die normale Warteschlange. Der Clou ist ja am Ende auch, dass die Leute in der QP-Reihe sehr wahrscheinlich sowieso in der normalen Warteschlange angestellt hätten, was am Ende heißt: für den normalen Gast erhöht sich die Wartezeit sowieso nicht. Sie würde sich erst erhöhen, wenn QP-Nutzer sich innerhalb der regulären Wartezeit mehrfach in der QP-Reihe anstellen können, was aber durch das Verbrauchssystem limitiert wird. Die paar Bekloppten, die sich etliche Quick Passe für viel zu viel Geld kaufen kann man verkraften, denn das sind einfach nicht viele.

Mensch Leute, macht mir doch nicht solche Hoffnungen. Ich dachte, ich bekomm endlich mal eine astreine Sound-Version des LSM-Gedröhnes beim 2. Launch um meine Freundin damit morgens zu erschrecken ?

Ich meine, ich weiß ja mittlerweile dass das Phantasialand Menschen mit - sagen wir mal, seltsamer ? - Erwartungshaltung anzieht, aber denen war doch schon vorher klar dass Mystery Castle im Prinzip ein Drop Tower ist, oder? Ich war beim allerersten mal erstaunt darüber, wie lange das doch eigentlich geht, verglichen mit den meisten anderen Anlagen.

Genau das wollte ich damit sagen ? Colorado ist ein spektakulär guter Mine Train, und vor allem etwas, das man so heute gar nicht mehr bauen würde (inbesondere weil es ohne Gimmicks wie Rückwärtsfahrt auskommt). Passt einfach perfekt ins Phantasialand. Ganz ehrlich, Colorado ist eine Top 10 Achterbahn in Deutschland (und zum Vergleich, ich hab Silver Star nicht in meiner Deutschland Top 10).

Das sind eigentlich alles erstmal Beispiele aus Parks, die in Platz ertrinken oder einfach in einer ganz ganz anderen Gewichtsklasse als das PHL spielen. Eurosat Can Can Coaster: hier gebe ich dir recht, das ist echt löblich wie das restauriert wird. Der Europa-Park ist aber eben auch gerade in einer sehr komfortablen Situation, sie toben sich voll auf dem Familienmarkt aus, in 2-3 Jahren bauen sie vielleicht nochmal einen Coaster auf der Fläche hinter Griechenland und dann ist der Park mehr oder weniger "fertig". Dass der EP gerade einen gigantischen Wasserpark baut oder sich mal eben ein Flying Theatre an den Eingang stellen kann, verdeutlicht aber auch, dass hier wie bei Planet Coaster im Sandbox-Modus gearbeitet werden kann. Speed of Sound: jo, ein Boomerang der von Six Flags auf die grüne Wiese geklatscht worden ist und dann 5 Jahre einfach brach lag, ist ganz nett hergerichtet worden. Passt gut zum Thrill-Publikum des Parks, aber damit fährt man halt einmal am Tag und gut is'. Xpress: Platform 13: der Wartebereich ist echt top geworden, der Coaster selbst ist aber immer noch so nackt wie seit eh und je, genau so wie das Layout an allen Ecken und Enden nach 90er-Jahre trieft. Sowas will ich nicht im Phantasialand sehen. Speed Snake Free: find ich klasse, dass es jetzt hier einem Park zu Gute gehalten wird, dass sie einfach kein Geld für anständige Attraktionen haben. Das Fort Fun bedient eine Nische, in der es scheiß egal ist, dass sich seit 10 Jahren nicht wirklich was im Park tut. Das ist schön fürs Fort Fun, macht es aber auch für solche Betrachtungen völlig uninteressant. Rougarou: hat neue Züge bekommen. Minimale Effekte funktionieren trotzdem nach dem ersten Jahr nicht mehr. Klasse Restauration. New Revolution: man ist von den völlig unnötigen OTSRs zurückgegangen zu den originalen Beckenbügeln. Und hat VR draufgeklatscht. Dazu hat der Coaster eine historische Relevanz die alles übersteigt was im Phantasialand steht, weshalb man ihn sowieso nicht abreißen würde. Also eigentlich das gleiche wie immer: vom Phantasialand ist man mittlerweile so verwöhnt, dass man den Puderzucker in der Nase gar nicht mehr riecht, und plötzlich Beispiele aus Parks herauskramt, an denen sich entweder das Phantasialand überhaupt nicht orientieren kann oder orientieren sollte. Vergleiche mit dem EP lasse ich auf einer qualitativen Ebene noch durchgehen, weil das wenigstens in der gleichen Liga spielt, aber trotzdem muss ich glaube ich nicht erklären, dass das Phantsialand deutlich mehr aus seinen Möglichkeiten macht, weil es einfach sehr viel weniger Möglichkeiten hat. Es gibt relativ präzise festzulegende Kriterien, die für eine Restauration einer Attraktion sprechen: - historische Relevanz - ausreichendes Platzangebot für Neuheiten - nur begrenztes Budget für Neuheiten - Popularität übertrifft den technischen Stand der Attraktion nichts davon trifft auf das Phantasialand, oder irgendwas im Phantasialand zu. Einzige Ausnahme wird Colorado Adventure sein, weil da das letzte Kriterium irgendwann greifen wird, und ein bisschen auch das erste.

Ich kann dir aus mehr oder weniger erster Hand berichten (meine Erfahrung liegt allerdings im Software-Bereich, nicht bei Hardware), dass es nichts schlimmeres gibt als veraltete Technik, die eigentlich ein Selbstläufer sein sollte (und du hast ja recht, Lastenaufzüge sind echt keine Kunst), und weshalb dann nachher niemand Erfahrung damit hat, wenn tatsächlich etwas nicht klappt. Sieht man ja schön bei Chiapas, die auch 4 Jahre später immer noch voll unter allen Intamin-Krankheiten leidet, aber mittlerweile weiß man halt einfach, wo es hakt und welche Hebel man ziehen muss, und dann kriegt man es auch so gut wie immer noch am gleichen Tag wieder ans Laufen.

Ich finde den Palace auch absolut in Ordnung, ein Mad House ist genau die Kategorie von Flatride, die dem Phantasialand erhalten bleiben sollte. Auffällig ist, wie sich wirklich unglaublich viele vakante Bereiche hier auf eine Fläche konzentrieren: Silverado-Theater, Colorado mit alter Thematisierung und schlecht platziertem Eingang, die Silberminenhalle, die Fressmeile sowie die Geisterrikscha. Ist es wahrscheinlich, dass man sogar all diese Sachen auf einmal anpackt und daraus ein richtiges 4-5 Jahres Projekt wird? So ähnlich wie ja auch Klugheim ein weiterhin andauerndes Projekt ist, was vermutlich selbst mit dem neuen River Quest Eingang noch nicht ganz abgeschlossen ist. Ich will das mal anhand einer fiktiven Zeitleiste verdeutlichen, wie ich mir das vorstelle: Ende 2018: Schließung der Geister Rikscha 2019: Eröffnung F.L.Y., neuer River Quest Eingang Ende 2019: Abriss Silverado, Abriss des Weges zwischen China und Mexico, Umbau der Colorado Adventure Station für einen neuen Eingang (zunächst als Provisorium), Schließung des Weges hinter Colorado als Baustellenzufahrt 2020: Bessere Integration von Mystery Castle in Klugheim, Erneuerung der Effekte in Mystery Castle, Vorbereitungen für die Schließung des Mystery-Einganges. Abschluss der Verwandlung des Mystery-Bereichs. 2021: Neueröffnung von Silverado, unter anderem als Fantissima-Location, sowie der erneuerten Thematisierung inklusive neuem Eingang zu Colorado Adventure, beides mit neuen zu Mexico passenden Namen. Das Ersatzgebäude von Silverado nutzt den Platz angrenzend an den Lucretiaweg nun besser aus, wodurch sich eine großzügige Plaza vor dem Eingang ergibt (bisher war dies immer einer der schlimmsten Engpässe im Park). 2022: Neueröffnung eines Weltklasse Darkrides anstelle von Geister Rikscha. Erneuerung der Fressmeile, Nutzung der Silberminenhalle als Kinderland mit vielen Spiel- und Klettermöglichkeiten, dadurch Wiedereröffnung des Durchgangs von Mexico nach China. 2023: Umfangreiche Renovierung des Feng Ju Palace, Abschluss der Verwandlung von "China Town" in "Asien" Saisonbeginn 2024: Eröffnung des neuen Haupteingangs von den Obstwiesen zum Kaiserplatz hin, inklusive neuem Berlin-Hotel. Schließung aller alten Eingänge. Wenn man das in dem Tempo durchzieht, was eigentlich nicht Phantasialand-untypisch wäre, dann wäre man wirklich so weit, dass Fantasy der einzige noch wirklich große Problembereich des Parks wäre. Bis 2024 wäre genug Zeit, um mit den Anwohnern über ein Lärmschutzkonzept zu verhandeln, dass von allen Seiten halbwegs akzeptiert werden kann. Natürlich werden wir da über 4m hohe Schallschutzmauern rings um das gesamte Gelände reden, inklusive Glaspaneelen, Bepflanzung und allem was nötig ist, um sowas den Menschen als Blick aus dem Vorgarten zu verkaufen, aber es ist eben eine zu überwindende Hürde, und zwar von ganz anderer Qualität als die Problemchen im China und Mexico-Bereich, denn die sind wirklich begrenzt auf Park-interne Angelegenheiten.

Ich denke dass das Phantasialand etwas neues an Infos geben wird, wenn es sich aus Gründen einfach nicht mehr vermeiden lässt, und sei es an einem Mittwoch um 4 Uhr morgens.

Das mit dem River Quest Aufzug ist natürlich blöd (wie schwer kann es eigentlich sein, einen Lastenaufzug zu reparieren? ?), allerdings frage ich mich manchmal, ob den Phantasialand nicht eine dritte Wasserbahn gut tun würde. Man hat es ja mit Wakobato "versucht", aber naja, das Ergebnis kennen wir ja. Ich finde, ein richtiges Splash-Battle (was aber dann natürlich auch ein anständiges Lärmschutzkonzept verlangt) würde dem Park echt gut tun. Ich würde sowas echt gerne mal "in groß" und mit Phantasialand-Theming sehen. Oder noch viel besser wäre natürlich ein familientauglicher Water-Coaster, aber dafür müsste man in den nächsten 1000 Jahren erstmal die Erweiterung kriegen (ist aber in meinen Augen eines der wenigen Sachen die das Phantasialand an Achterbahnen echt noch gebrauchen könnte: Water Coaster, Gravity Group Woodie und Intamin Mega Lite).

Ich weiß dass es nur auf dem Papier einen Unterschied macht, aber seitdem wir mehr oder weniger wissen dass Rookburgh Teil des Berlin-Bereichs sein wird, finde ich das nicht mehr schlimm, dass es keine zweite Attraktion geben wird. Berlin hat einfach schon eine sehr gute Sammlung an Flatrides, und sowas abgespacestes wie ein Launched Flying Coaster fügt sich perfekt in das chaotische Gewusel ein, welches Berlin ausstrahlt (der einzige Themenbereich, zu dem kein Coaster passen würde wäre China). Auch wenn ich mich nie an dieses seltsame System von Themenbereichen und untergeordneten Bereichen/Städten gewöhnen werde ? Bin froh dass meine Freunde überhaupt mittlerweile die 6 Bereiche beim Namen kennen. Denen zu erklären, dass Klugheim Teil von Mystery ist und Wuze Town keinen eigenen Drachen hat, wird wahrscheinlich zu viel ?

Spricht auch in meinen Augen nichts dagegen. Das Fahrsystem an sich ist gut, es braucht nur eine modernere Variante von einem neuen Hersteller (macht ETF Ride Systems sowas? Ansonsten vielleicht Intamin), und mit modernen Effekten sowie umfangreichem Theming kann man auch mit dem alten Fahrtverlauf eine Menge anfangen. Ist auch in meinen Augen den Aufwand nicht wert, den es bräuchte um den Verlauf zu ändern. Da sollte man lieber etwas mehr Hirnschmalz darin investieren, ein neues Konzept anhand der alten Strecke zu entwickeln.

Ich finde, dass eine Erneuerung von Geister Rikscha gut in den Zeitplan passen würde. Wenn man wirklich mit einem Berlin-Hotel, neuem Haupteingang etc. planen sollte, wird das Zeit brauchen, deutlich über 2019 hinaus. Und ein Ersatz für Geister Rikscha würde diese Zeit gut überbrücken. Es macht auch Sinn, damit schon diesen Winter zu beginnen, immerhin ist so eine unterirdische Bahn eine ziemlich schwierige Baustelle, und so stellt man sicher dass man sich genug Zeit für den Umbau lassen kann. Wenn F.L.Y. nächstes Jahr öffnet, wird man nicht 2020 direkt noch etwas neues brauchen, bis 2021 würde ich also damit rechnen. Passenderweise ist man ja auch mit dem Eingang von Colorado sehr unglücklich, und wenn man eh an die Rikscha muss, könnte dieser einsame Weg hintenherum zur Zufahrt für Baustellenfahrzeuge umgewandelt werden und für Colorado lässt man sich entsprechend etwas besseres einfallen. Da wir ja hier auch im Spekulations-Thread sind, hier mal meine Wunschvorstellung dafür, was ich gerne anstelle der Rikscha sehen möchte: es ist ja bereits bekannt dass sich der China Town Bereich immer weiter in einen generellen Asien-Bereich wandelt, unter anderem mit Tibetanischer Thematisierung. Zu Tibet gehört natürlich auch teilweise das Himalaya-Gebirge. Ich fände es cool, wenn man die Idee eines Darkrides mit abgehängten Gondeln beibehält, aber diesmal nicht als Endloszug, sondern mit getrennten Chaisen die keinen Sichtkontakt zueinander haben, und zudem ein bisschen mehr Bewegungsfreiheit haben: also ausschwingen, sich drehen und die Geschwindigkeit variieren können. Als Story könnte also eine Überquerung des Himalayagebirges dienen, z.B. auf der Suche nach einem geheimen Zufluchtsort für Mönche. Man könnte die Fahrt damit zweiteilen: in der ersten Hälfte vollgeklatscht mit Wettereffekten, also Wind der einem ins Gesicht pustet, heftiger Schneefall um einen herum und Gondelbewegungen die an ein Flying-Theatre erinnern. Wenn man das geheime Kloster entdeckt hat, wird man durch dieses hindurchgeführt, Raum für Raum, mit vielen Effekten und Überraschungen. Als Resultat erhielte man eine Mischung aus der ersten Hälfte von Vliegende Hollander und Symbolica, allerdings ohne interaktive Elemente (die braucht auch kein Mensch). Dazu bräuchte es geschickte Vermischung von Bildschirmen, Animatronics und handfester Thematisierung. Das wäre genau die Art von Darkride, die dem Phantasialand absolut fehlt. Name des neuen Darkrides wäre Trishanara, angelehnt an den Buddhismus.

Ich glaube, mir fällt spontan keine Bahn ein, die schwieriger zu Relokalisieren wäre als der Temple ? Naja, ich denke schon dass die Geister Rikscha als nächstes dran ist, weil man es als halbwegs isoliertes Projekt umsetzen kann. Feng Ju Palace bräuchte etwas frischen Wind (im wahrsten Sinne des Wortes, das Ding braucht echt eine Klimaanlage) aber ansonsten geht ein Mad House doch immer. Es ist ja nicht nur der Tempel. Es ist der ganze Fantasy-Bereich für den man ein neues Konzept bräuchte. In erster Linie ein Schallschutzkonzept welches verträglich mit der Sichtlinie der Nachbarn ist, allein da reden wir von 10-20 Millionen Euro (meine Einschätzung) um endlich wieder diesen verhältnismäßig riesigen Bereich vollständig nutzbar zu machen und nicht schon wieder so Reinfälle wie Wakobato zu erleben. Man hat es ja versucht. Die neueren Flatrides sehen toll aus und auch Wakobato ist von der Idee her sehr gut, aber die Nachbarn haben eben nicht mitgespielt und deshalb hat man zu Chiapas, Klugheim und Rookburgh umgeschwenkt. Ich glaube, bevor man sich endlich wieder dem Elefanten im Raum zuwendet werden wir längst einen zentralen Haupteingang und ein Berlin-Hotel haben. Es ist ja nicht so dass die Kritik unberechtigt ist, aber andererseits wird das Phantasialand auch nicht stolz darauf sein, wie der Temple aussieht. Ich kann es ihnen aber auch irgendwie nicht verübeln, dass sie die Schnauze gestrichen voll haben vom Fantasy-Bereich. Nichts ist für einen Künstler frustrierender als sein Potenzial nicht umsetzen zu dürfen. Und ich bin überzeugt, dass das Phantasialand ganzheitliche Pläne und Visionen für den Fantasy-Bereich hat. Der Temple ist für den Besucher immer leicht als Schandfleck zu identifizieren, aber ich glaube nicht dass das Phantasialand so isoliert darüber denkt.

Also Fenix fährt ständig mit leeren Plätzen in der 1. Reihe weil alle außen sitzen wollen. Das interessiert da glaube ich keinen wenn du einfach darauf bestehst, dass ihr zu zweit fahren wollt damit sie innen sitzen kann.

Goliath mit den T-Bars ist überdurchschnittlich eng, wie eigentlich alles im Walibi (vorallem Xpress ?), das heißt fürs Toverland nix. Bei den Motorrädern müssen die Mitarbeiter relativ oft nachhelfen, auch bei bereits etwas stämmigeren, nicht unbedingt dicken Personen. Es ist halt ein sehr komisches Bügelsystem. Toos-Express ist halt ne Kinderachterbahn, aber da kann man sich den Bügel eigentlich schenken. Beinfreiheit ist da wahrscheinlich noch eher ein Problem, ich empfehle da eh jedem Erwachsenen einfach einen Wagen für sich alleine zu nehmen. Fenix wird passen, eigentlich sollte eine B&M-Bahn aber auch immer diese Big-Boy-Seats mit mehr Platz irgendwo haben. Weiß aber leider nicht wo genau, evtl. nachfragen. Troy mit den Sitzen ebenso, das ist bequemer als meine Wohnzimmercouch. Dwervelwind hat meines Wissens auch extra größere Plätze, ich meine mich zu erinnern dass da so ein Rollstuhlfahrersymbol auf dem Boden der entsprechenden Wartereihe abgebildet war. Damit sollte es auf jeden Fall passen, aber selbst wenn nicht dürften die normalen Sitze da auch ok sein.

Hä, aber was soll das denn bringen? Die Boote haben eine feste Taktung, und wenn man die gesamte Abfertigung innerhalb des Taktes schafft (Spoiler-Alarm: schafft man, weil das von Fachleuten geplant wurde), dann passt es eben. "Abfertigung von Troy dauert 6 Minuten" und "man wartet mehr als eine Minute bis man aussteigen darf" ist auch schon wieder so viel Blödsinn, dass man da gar nichts weiter zu sagen muss. Irgendwer hat vorhin von psychologischer Wartezeit gesprochen.

Ich vermute stark, dass man das eben wegen Efteling macht, und sich da nicht gegenseitig die Butter vom Brot stehlen möchte. Mittlerweile ist das Toverland aber auch groß genug, dass das egal sein sollte. Bei Efteling ist es ja nichtmal mehr wirklich ein "Event", sie haben halt traditionsgemäß an Ferienfreitagen und -samstagen bis 23 Uhr auf. Machen viele Parks.

Ganz ehrlich, das verdeutlicht doch nur die kognitive Dissonanz, die bei vielen Menschen sich gegenüber dem Phantasialand insbesondere seit der Zeit nach Black Mamba entwickelt hat. Das Jagen von Rekorden? Ist das Phantasialand neuerdings Cedar Point ("schnellster Airtime-Hügel auf einem Hybrid-Coaster der Welt")? Hätte man Taron mit Absicht kürzer bauen sollen? Die Leute sind verwöhnt, viel zu verwöhnt, was das Phantasialand angeht. Und lassen Efteling dafür abgeplatzten Schaumstoff im Märchenwald durchgehen, feiern Python und dass die Bobbahn komplett im Arsch ist, joa, ist auch kein Problem. Efteling ist voll, weil es halt Efteling ist. Efteling ist Kult. Dieser Kult ist dem Phantasialand in der Wahrnehmung der breiten Masse abhanden gekommen, als es sich dafür entschieden hat, nicht mehr nur Maßstäbe in Deutschland setzen zu wollen sondern globale Maßstäbe, was halt nicht zu den Leuten passt die sich ständig nur nach den guten alten Zeiten sehnen und mit dem Anspruch in einen Park gehen, dass alles zu 100% Familie Familie ist. Das Irrland soll übrigens auch ganz toll sein. Da kann man kostenlos parken (ganz ganz wichtig) und grillen. Hui! Die Alternative zu Excalibur war genau gar nichts zu machen. Und das Endergebnis ist ganz nett geworden, nichts wofür ich mich jetzt extra nochmal hinsetzen wollen würde um irgendwo einen Review zu schreiben. Eine falsche Aussage wie "das Phantasialand verfolgt eine höher-schneller-krasser-Strategie" wird nicht richtig, nur weil man sie ständig wiederholt. Selbstverständlich wird sich die breite Masse dafür interessieren, was irgendwann TOTH ersetzen wird, weil das selbstverständlich auch wieder eine weltweit bahnbrechende Neuerung darstellen wird. Dagegen ist Excalibur ein feuchter Furz, ich kann ehrlich gesagt gar nicht glauben dass ich überhaupt noch weiter schreibe, wenn hier Leute mittlerweile schon Vergleiche mit dem Movie Park auspacken. "Buhuhuhu, der Nachbar hat aber eine schöne Gartenlaube. In meiner Strandvilla hab ich gar keine Gartenlaube!!!!" Kein Park der Welt braucht Fans, die mit so einer verklärten Anspruchshaltung durch die Welt gehen wie das hier im Forum getan wird. Chiapas, Klugheim und Rookburgh innerhalb von 6 Jahren ist also kein Fanservice? Wow, da kann ich auch direkt nebens Tusenfryd ziehen. Geh doch mal auf TowersStreet und frag, was die da so zu erzählen haben. Um mich jetzt mal ein bisschen abzuregen: innerhalb einer Fangemeinde überschätzt man gerne mal die eigene Größe. Die "echte" Phantasialand-Fangemeinde wird irgendwo im >1%-Bereich der Gesamtbesucheranzahl liegen. Sorry, ist so, ist überall auf der Welt so. Unter denen wird es einen "Aufschrei" geben, bei der breiten Masse kann ich mir allerdings nicht vorstellen, dass der Abschied da schwerer fallen wird als bei der Silbermine oder Race for Atlantis. Dass Phantasialand wird auch nicht auf einmal seine bisherige "Baustellenstrategie" über den Haufen werfen. Ich bleibe bei meiner Einschätzung, der Temple-Komplex ist so groß, dass er das nächste 3-Jahres-Projekt wird. Vielleicht wirds auch 5 Jahre dauern, keine Ahnung, aber das wird nicht mal eben so eines Tages renoviert und jut is'. Da kommt was komplett neues hin, was wieder alle aus den Schuhen hauen wird, und im Gegensatz zu so manch anderen Strategen hier weiß ich, dass man auch Wow-Effekte erzeugen kann ohne MORDSMÄSSIGE ULTRAEXTREME THRILLMASCHINEN!!!! Gerade als Efteling-Fan dürfte man sowas aber auch eigentlich wissen, aber naja, wahrscheinlich hab ich einfach nur keinen Plan. Oder so. Naja, der Temple droht nicht, in den nächsten Jahren auseinander zu fallen. Beim Phantasialand arbeiten keine Idioten, die würden dieses Projekt nicht so weit nach hinten schieben wenn sie kein Vertrauen in die grundsätzliche Funktionstüchtigkeit der Anlage hätten (an dieser Stelle ein freundliches Hallo an den Blackpool Pleasure Beach). 30 Jahre ist kein Alter mehr für eine Bahn. Meine Güte, bald wird es 30 Jahre alte B&Ms geben! Ich mach mir da ehrlich gesagt keine Sorgen, das wird genau so laufen wie man es in der Vergangenheit auch gemacht hat mit Abrissen. Niemand im Phantasialand hat Interesse an einer Achterbahn wie 1988, die wollen eine Achterbahn wie 2022.

Ich weiß gar nicht was ihr habt, so ein schöner B&M-Roar ist doch was wunderbares. Gerade dadurch entsteht doch die "Magie" von Nemesis ? Aber ihr habt schon recht, bei der Mamba ist es echt besser so wie es ist. Wäre jetzt nicht unbedingt die beste Jagdtaktik einer Schlange, bei jeder Bewegung unheimlichen Lärm zu machen.

Es ist schon wirklich so, dass B&Ms da vorallem wegen der Zuverlässigkeit über lange Sicht einfach die Nase vorhaben, aber damit meine ich eben auch Personen pro Woche und nicht unbedingt Personen pro Stunde. Dass alle Coaster grundlegend mit der exakt gleichen Technik arbeiten und dazu immer 4 Sitze pro Reihe aufweisen hilft halt einfach. Und die Ride OPs in Cedar Point sind echt gut. Raptor hat schnellere Dispatches als Mamba. Ansonsten gebe ich dir aber völlig recht, was amerikanische (lässt sich ja auch ziemlich gut auf britische) Verhältnisse angeht ?

indirekt schon, B&Ms sind in der Industrie mittlerweile sehr bekannt dafür, höchst zuverlässige Kapazitätsmonster zu sein. Bestes Beispiel ist doch Cedar Point, die sich mit Gatekeeper und Valravn zwei absolut mittelmäßige Coaster ins Haus gestellt haben, aber betrieblich macht es total Sinn: selbst bei größtem Andrang kann man sich immer darauf verlassen, dass diese Bahnen die Massen (die "GP") schlucken wie noch was. Da steht Intamin einfach hintenan (was aber auch nicht schlimm ist, dafür können die andere Sachen viel besser als B&M).

Wie kommt es eigentlich, dass die Mamba so unglaublich gut darin ist, dem Ansturm zu trotzen? Egal wie die Wartezeiten im Park aussehen, Black Mamba steht die meiste Zeit konstant bei 10 Minuten. Ist die Kapazität einfach so gut? Hätte das Phantasialand vielleicht mehr B&Ms kaufen sollen? Oder ist der Reiz bei den meisten Besuchern einfach schon größtenteils verflogen, jetzt wo sie schon 12 Jahre alt ist?

Aus einer puren BWL-Brille betrachtet stimmt das. Bei Themenhotels (wo das Phantasialand übrigens auch deutlich höhere Maßstäbe setzt als der EP, möchte ich mal anmerken. Irgendwo hier in diesem Thread ging es ja mal um Alleinstellungsmerkmale) stimmt es aber eben nicht, da jedes Hotel für sich genommen nochmal ein neuer Anreiz für Besucher darstellt, das zu besuchen. Um es eben erlebt zu haben. Ich kann nicht genug betonen, wie psychologisch wichtig es ist, eine starke Top 3 anzubieten zu können. Meine Erfahrung derzeit ist, dass viele Menschen die gerne im PL übernachten möchten, Ling Bao und Matamba als "entweder oder"-Entscheidung ansehen. Bei 3 Hotels sieht das schon ein bisschen anders aus. Da kommt man ins Grübeln: "hmm, 3 Hotels, alle total verschieden und alle sehen toll aus? Da werd ich ja wohl echt mal öfter hinfahren müssen."